Wo kommen die vielen Kräuter eigentlich her?

Im Europäischen Kräutermarkt ist Deutschland die bedeutendste Drehscheibe. Franken, Bayern, Thüringen und der Harz sind hier die klassischen Anbau- und Sammelregionen. Trugen früher Buckelapotheker von dort ihre Waren über den Kontinent, so haben heute viele inzwischen weltweit agierende Kräuterfirmen ihren Sitz in diesen Regionen. Wir kaufen überwiegend Kräuter, die den Anforderungen des europäischen Arzneibuches entsprechen. Um als Futtermittel eingesetzt werden zu können, sind sogar weitere Untersuchungen, z.B. auf Dioxin, notwendig. Ein Großteil der Kräuter – PerNaturam verarbeitet etwa 150 Arten – stammt aus traditionellen Wildsammlungen, das sind ca. 60 % der Arten, die wir verarbeiten, z.B.: Ehrenpreis, Flechten, Laub, Kümmel, Misteln, viele Beeren u.a. Besonderheiten, deren Kultur man nicht kennt und die daher auch nicht angebaut werden können.

Gesammelt wird vor allem vom Baltikum über Tschechien, Polen bis hin zum Balkan. Besser als aus der Natur, wo Pflanzen dort wachsen, wo sie ihren natürlichen Standort haben, geht es nicht. Auch in Deutschland wird noch gesammelt; auch im Hunsrück. Aus dem Anbau kommen solche Kräuter, die sehr kurze Erntephasen haben und einer besonders schonenden Trocknung bedürfen. Hierzu zählen z.B. Kräuter, die reich an ätherischen Ölen sind, Blüten oder empfindliche Blätter und andere Pflanzen, die rasch getrocknet werden müssen, weil sie sonst verderben. 

Im Anbau sind beispielsweise Spitzwegerich, Melisse, Minze, aber auch Schachtelhalm, damit es beim Sammeln keine Verwechslungen mit dem giftigen Sumpfschachtelhalm gibt. Ringelblumen werden in Ägypten und der Türkei angebaut, die intensive Sonneneinstrahlung gewährleistet eine bessere Qualität der Pflanzen. In Deutschland gibt es große Kulturen mit Minze, Origanum und Salbei.

Um die Vielseitigkeit unserer Kräutermischungen zu ermöglichen und auch eine dauerhafte Belieferung gewährleisten zu können, bedienen wir uns auf dem gesamten Markt. Wir arbeiten seit über dreißig Jahren mit unseren Großhändlern und Drogisten zusammen, wir kennen deren Betriebe, wissen, wie sie arbeiten, lagern, mischen und welche Qualitätskontrollen sie durchführen. Alle Kräuter werden chargenweise auf Rückstände von Spritzmitteln, Schwermetalle und auf Wirkstoffgehalt und Keimbelastung untersucht.

In der Kultur von Heilpflanzen werden zwar keine Spritzmittel eingesetzt, trotzdem werden auch diese Chargen daraufhin stichprobenweise untersucht. Die Kräuter und das Gemüse müssen mindestens Lebensmittelansprüchen entsprechen. Uns sind beim Einkauf der Kräuter immer auch Farbe, Geruch und Geschmack der Kräuter wichtig, denn das macht die Qualität und die Akzeptanz mit aus. Unsere Lieferanten schicken uns in der Erntezeit Produktmuster und die erstellten Laboranalysen. Nach sorgfältiger Probe schließen wir dann die Kontrakte für das kommende Jahr, damit wir Ihnen eine zuverlässige Belieferung garantieren können. Bis die Produkte bei Ihnen ankommen, durchlaufen sie eine Vielzahl an Qualitätskontrollen – bei unseren Lieferanten und in unserem Hause. So kann die Lieferkette bis zum Feld oder zur Sammelregion zurückverfolgt werden. Dadurch bieten wir Ihnen besonders hochwertige und sichere Produkte und unterstützen Ihr Pferd ganz individuell. Gerne helfen wir Ihnen und Ihrem Pferd weiter.