Die Sommersaison auf Balkon und Terrasse neigt sich dem Ende. In den Monaten August und September ist die optimale Zeit, seine Lieblingspflanzen durch Stecklinge zu vermehren. In den lichtärmeren Wintermonaten bewurzeln die Stecklinge wesentlich schlechter, es sei denn man erlaubt sich den Luxus, die Pflanzen unter Kunstlicht aufzuziehen. Ab den Monaten Februar/März mit den steigenden Tageslängen ist wieder ideale Zeit für Stecklingsvermehrung und Aussaaten.
Klassische Stecklingspflanzen sind Geranien, Fuchsien, fleißige Lieschen und Margeriten. Auch einige Sorten von Petunien und Begonien und viele Kübelpflanzen wie Oleander, Datura oder Zitrusarten eignen sich zur Stecklingsaufzucht.
Am häufigsten verwenden wir die Triebspitze zur Vermehrung, den sogenannten Kopfsteckling. Er sollte nicht zu weich aber auch noch nicht zu verholzt sein und ein bis zwei ausgereifte Blattpaare haben. Geschnitten wird mit einem scharfen Messer kurz unter einem Blattknoten, weil da die Zellneubildungszone, das sogenannte Kambium, im Stängel am stärksten ausgebildet ist und die besten Bewurzelungsergebnisse erzielt werden.
Gesteckt wird in ein handelsübliches Vermehrungs- oder Aussaatsubstrat möglichst ohne Torf. Den Steckling tauchen wir vor dem Stecken ca. 1 cm um die Schnittfläche in das Hortulust SalixSan Bewurzelungspulver, das schützt vor Fäulnispilzen und fördert erheblich die Bildung neuer Wurzeln.
Die Töpfe oder Kulturschalen mit unseren Stecklingen stellen wir auf eine Fensterbank möglichst hell aber nicht in die pralle Sonne und feuchten sie gut an. Wir decken das Ganze mit einer klarsichtigen Haube oder Folie ab, um ein feuchtwarmes Kleinklima zu erhalten. Ideal sind Boden- und Raumtemperatur von ca. 20° C.
Nun bleibt uns ein wenig Geduld beim Beobachten, bis die ersten Wurzelspitzen erscheinen und die neu gewonnen Pflanzen uns viel Freude bereiten.
Der Hortulust-Tipp vom Fachmann
Gärtnermeister Klaus Schneider
Hortulust Pflanzenberatung