Hunde sind als Nachfahren der Wölfe keine Stärkeverwerter. Die Nahrung der Wölfe besteht aus dem ganzen Beutetier, also Fleisch, Innereien, Blut, Darm mit Inhalt, Knochen, Sehnen, Bänder, Haut und Haare. Enthalten ist auch das komplette Netzwerk des Immunsystems bestehend aus Organen, verschiedenen Zelltypen und Molekülen.
Stärke macht nur einen geringen Anteil aus, der im Darm des Beutetieres als halbverdauter Brei enthalten ist. Und hin und wieder werden reife Beeren und Früchte gefressen. Hunde sollten, was die Zusammensetzung ihres Futters angeht, genauso ernährt werden.
Die extrudierten Trockenfutter enthalten bis zu 40 % Stärke, also extrem viel. Das gilt auch für viele Dosenfutter. Stärketräger sind alle Getreide, also Reis, Mais, Weizen, Gerste etc. Aber auch, wenn getreidefrei auf der Verpackung steht, geht es nicht ohne Stärke, dann sind meist Erbsen, Kartoffeln, Süßkartoffeln oder auch Nudeln und Bananen enthalten.
Nun geistert seit einiger Zeit eine Information durch Foren und Presse, dass moderne Hunde Stärke wesentlich besser verwerten können als ihre Vorfahren (Universität Upsala). Es hätten sich, so wird gesagt, die Gene für die Produktion von Amylase, dem Enzym des Pankreas für die Spaltung von Stärke in Zucker vervielfacht. Stärke könne mithin sehr gut und sehr viel mehr verdaut werden.
Schön und gut. Was aber macht der Hundekörper jetzt mit den großen Mengen Zucker; Zucker ist ja nichts anderes als ein Energieträger? Er gelangt ins Blut.
Wenn man weiß, dass Krebszellen bis zu 19-mal so viel Zucker brauchen wie normale Zellen, muss man kritisch werden. Zucker ist Futter für Krebszellen, übrigens auch für Giardien.
Auch die ständig steigende Anzahl an diabetes-kranken Hunden sollte zu denken geben, denn der viele Zucker muss durch das Hormon Insulin in die Zellen gepumpt werden, und das führt schnell zu einer Überforderung der Inselzellen, die das Insulin produzieren. Diabetes ist die Folge.
Es ist nicht bekannt, dass sich auch hierfür die Gene vervielfacht hätten.
Zucker, den die Zellen nicht für die Energiegewinnung brauchen, wird in Fette umgewandelt. Vielen Hunden sieht man das an.
Um die Bauchspeicheldrüse zu entlasten, sollte auf Stärke und Zucker weitgehend verzichtet werden, denn als Energieträger benötigt der Hund vor allem Fette und nur in ganz geringem Umfang Stärke und Zucker. Dies entspricht seiner 50 Millionen Jahre dauernden Entwicklung.