Blühstreifen in Wiesen und Äckern erfreuen mit ihrer bunten Vielfalt an Blumen und Kräutern nicht nur unsere Augen. Sie sind Rückzugsgebiete für viele Tiere, für Vögel, Insekten, Spinnen, auch kleinen Säugetieren und die große Schar der Kleinlebewesen. Früher gab es an jedem Acker einen breiten Randstreifen, wie es auch gesetzlich vorgeschrieben ist, aber inzwischen hält sich kaum noch jemand daran.
Die EU hat 2015 alle landwirtschaftlichen Betriebe dazu verpflichtet, 5 % ihrer Ackerflächen als ökologische Ausgleichsflächen anzulegen. Würde das tatsächlich umgesetzt, was bisher nicht zu erkennen ist, und würden solche Flächen intelligent mit anderen Brachflächen, Feldholzinseln, Wäldern, Mooren etc. verbunden, böten sie einer Vielzahl von Tieren Schutz-, Lebensraum und Nahrungsquellen.
Zusammenhängende oder gut vernetzte Wildflächen sorgen für den Erhalt der Artenvielfalt und vermeiden Inzuchtpopulationen, wie sie bei "Insellösungen" oft vorzufinden sind!
Kürzlich wurden Forschungsergebnisse veröffentlich, die aufhorchen lassen sollten: In den angrenzenden Getreidefeldern war die Anzahl bestimmter Schädlinge um 40-60 % niedriger als in den Feldern ohne Blühstreifen. Bei Kartoffeln hatte sich die Anzahl der Blattläuse sogar bis zu 75 % verringert!
Auch an den Rändern der Pferdeweiden sollten solche Blühstreifen angelegt werden.
Die Randstreifen kann man sich zunutze machen und beim Ausreiten oder Spazierengehen die Pferde von den Pflanzen fressen lassen. Pferden und Hunden hilft es auch, dass Fliegen, Mücken, Bremsen und Zecken von Vögeln oder Spinnen und Raubinsekten gefressen werden.
Im Spätsommer sollte man die Samen der Wildpflanzen sammeln und auf den Pferdeweiden, am besten auf der verteilten Erde von Maulwurfshügeln ausstreuen! Einige Pflanzen werden sich ansiedeln.