Hühner und Sommerhitze

PerNaturam Schweiz

Hühner schwitzen nicht wie wir über die Haut. Sie können die Körpertemperatur etwas über den stark durchbluteten Kamm und die Kinnlappen ausgleichen. Die Ausprägung der Kehl- und Ohrlappen und des Kamms ist von Rasse zu Rasse verschieden. Hühner, die aus gemäßigten, eher kühlen Regionen stammen, haben traditionell kleinere Läppchen und Kamm ausgebildet. Wenn Hühner aus warmen Regionen stammen, sind diese Hautteile auffallend groß. Dementsprechend können Sie auch mit unseren heißen Sommertemperaturen besser klarkommen.

Brahma und Araucana gehören zu den Hühnerrassen mit kleinen Lappen und Kamm. Ausgeprägter geht es beim Italiener Huhn und beim aus Asien stammenden Bankivahuhn zu.

Tipps von PerNaturam zum Thema Geflügel

Woran erkennt man, dass es den Hühnern zu warm ist?

Man sieht bei Temperaturen über 25°C, dass Hühner den Schnabel weit öffnen, so versuchen sie die Temperatur über hecheln zu regulieren. Typisch ihrer Art, halten sich Hühner normalerweise eher in Bewegung oder auf höher gelegenen Stangen und Ästen auf. Bei Hitze legen sie sich jedoch hin, spreizen dabei oft die Flügel vom Körper und stützen sich auf. Hierdurch kann Luft unters Federkleid gelangen und den Körper abkühlen. Bei kühlem Untergrund, wie nassem Sand, legen Hühner sich auch gern mal auf die Seite. Oft scharren sie sich auch eine Kuhle, weil dort die Erdschichten kühler sind.

Tipps von PerNaturam zum Thema Geflügel

Tipps um Hitzestau und Hitzeerschöpfung zu vermeiden

  • Schatten bieten. Wer bereits dichte Büsche und Sträucher im Auslauf zu bieten hat, hat Glück. Hier ziehen sich die Hühner nun gerne zurück. Ansonsten muss man ein wenig nachhelfen, um entsprechende Schattenplätze zu schaffen.
  • Sandbad nässen und natürlich in den Schattenbereich stellen
  • Hühnerstalldach mit Wasserschlauch absprühen. Am besten schon am Morgen und nicht erst, wenn es warm ist. Ein zweites Mal kann man dann gerne machen. 
  • Hühnerställe, die gemauert sind, isolieren besser als Holzställe.
  • Die Zirkulation der Luft im Stall sollte überprüft werden. Gibt es genügend breite Ein- und Ausstromluken? Auch wenn man im Auslauf zusätzliche Schattenplätze errichtet, sollte man darauf achten, dass die Luft unter dem Unterschlupf nicht steht, sondern zirkulieren kann.
  • Rasen-Sprinkler anstellen. Funktioniert nicht bei allen Hühnern, einfach mal ausprobieren. Manche sind einfach zu wasserscheu.

Kühlende Frische von innen:

  • Wassermelone, Beeren, wasserreiches Futter wie Gurke, Tomate und Weichfutter, Trinkwasser 2x täglich wechseln und eventuell mit einem Schuss Apfelessig gegen vorzeitges Verkeimen schützen
  • Futter und Wasser im Schatten platzieren
  • Vormittags statt nachmittags füttern
  • Eine Extraportion Vitamin C wie in frischen Beeren oder geschroteten Hagebutten soll bei enormer Wärme die Thermoregulierung des Körpers unterstützen