Die Sonne scheint, die Temperaturen steigen, für viele bedeutet das den Start in die Grillsaison. Ein Geruch der gerade Hunden mit ihren feinen Spürnasen nicht entgeht. Wenn sich die ganze Familie im Garten versammelt, ist auch das vierbeinige Familienmitglied meist nicht weit und erhofft sich ein kleines Häppchen vom Grill. Doch dabei gilt es, dem Hundeblick auch einmal zu widerstehen, denn das Grillgut bietet die eine oder andere Gefahr für Ihr Tier.
Gerade Grillfleisch vom Schwein, das nicht komplett durchgebraten ist, kann dabei noch Viren der Aujeszkysche Krankheit enthalten. Auch wenn das Hausschwein in Deutschland davon nicht mehr betroffen sein soll, ist die Gefahr zu groß. Der Virus ist zwar für den Menschen ungefährlich, für den Hund aber tödlich. Grillfleisch mit Knochenanteil sollte man dem Hund gänzlich vorenthalten, da sich die Struktur der Knochen während des Grillens verändert, leichter splittert und zu Zahnfleisch- oder Darmverletzungen führen kann. Auch Verstopfungen können die Folge sein, da der Hund den Knochen nicht komplett verdaut. Schafft man es nicht dem hungrigen Blick des eigenen Tieres zu widerstehen, sollte man zumindest darauf achten, dass das Fleisch nicht zu heiß ist. Mit den Fingern lässt sich dies leicht prüfen, um Verbrennungen im Maul des Hundes zu vermeiden. Gleiches gilt selbstverständlich auch für Würstchen. Diese schaden dem Tier in kleinen Portionen nicht, sollten allerdings auch nicht zu heiß verfüttert werden. Mariniertes oder gesalzenes Fleisch stellt für Hunde in der Regel keine Gefahr dar. Zwar kann Salz zu Bluthochdruck führen, aber ein gesunder, erwachsener Golden Retriever mittlerer Größe kann bis zu 10 g Salz vertragen, das sollte natürlich nicht täglich sein. Auch die geliebte Knoblauchmarinade ist im Normalfall für unsere Vierbeiner unbedenklich. Der eben beschriebene Golden Retriever beispielsweise verträgt etwa zwei Knoblauchzehen ohne Probleme. Vorsicht ist aber geboten, wenn Xylit (E 967) oder auch Birkenzucker genannt, in der Marinade, Grillsoße oder dem Ketchup enthalten ist. Dieser Zuckeraustauschstoff ist für Hunde schon in geringen Dosen äußerst giftig.
Immer beliebter auf dem Grill wird das Gemüse. Gesund und nahrhaft für den Menschen sollte aber auch dieses nicht einfach unbedacht an den Hund verfüttert werden. Während rote und gelbe Paprika sowie Spargel oder Pilze gerne mal den Weg in das Hundemaul finden dürfen, sollte von grüner Paprika oder Aubergine abgesehen werden. Auch Kartoffeln, die gerne in Alufolie gegart werden, sollten nur in geringen Mengen geteilt werden.
Zwiebeln sollte man besser weglassen, kann bereits eine Zwiebel für das beliebte Familienmitglied gefährlich werden. Servieren Sie ihrem Vierbeiner den Hamburger also am besten einfach ohne Zwiebel, dafür aber mit etwas Feta- oder Grillkäse. Diese sind für Hunde ungefährlich. Auch Freunde von Grillfisch dürfen ihre Speise ohne Bedenken mit ihrem Haustier teilen. Es spricht also nichts dagegen den Liebling der Familie am Grillabend teilhaben zu lassen, es gilt lediglich einige Dinge zu beachten. Schließlich möchte keiner einen Samstagabend in der Tierklinik verbringen, weder Hund noch Herrchen.
Wer ganz auf Nummer sicher gehen möchte, serviert seinem Tier einfach eine Hundewurst, während man sich selbst das saftige Steak schmecken lässt. Dann steht dem gemütlichen Grillabend nichts im Wege.