Gefahr für den Katzendarm

Mäuse und Vögel zu fressen ist gefährlich – sie haben Parasiten, die die Katze krank machen und die auf den Menschen übergehen! Panik bricht aus, und die Katze wird zum Infektionsherd schlechthin.

Stimmt das? Ja, es gibt Parasiten, mit der sich Katzen durch den Verzehr von Wildtieren infizieren können. Selten können Menschen betroffen sein.

Dennoch sollte über dieses Thema tiefgründiger nachgedacht werden. Katzen leben mit Parasiten seit Jahrmillionen in Koexistenz, sie haben sich miteinander bestens arrangiert. Warum können manche Katzen, bzw. deren Immunsystem das heute nicht mehr?

Und wann wird eine Katze zum Überträger?

Die Antwort liegt nicht bei den Parasiten selbst, sondern bei den Katzen. Genauer gesagt im Darm. Die Bakterien einer gesunden Darmflora besetzen die Darmschleimhaut so dicht, dass sie wie ein Schutzpanzer fungieren. Eine gesunde Darmflora ist deutlich wurmwidriger als eine Gestörte. Ist die Darmflora geschwächt, können sich Parasiten also schneller festsetzen. Zudem befinden sich 70-80 % des Immunsystems im Darm. Er ist nicht nur das zentrale Organ, wenn es um die Abwehr von Parasiten geht. Ist die Darmflora nicht im Gleichgewicht, schwächt dies das Immunsystem, das nun Parasiten nicht mehr effektiv bekämpfen kann.

Die Schulmedizin bietet Scheinlösungen mit chemischen Wurmkuren und Antibiotika. Wurmkuren schützen nicht vor Neuinfektionen mit Parasiten. Die Katze ist nur kurze Zeit, wenn überhaupt, frei von Parasiten. Diese Mittel sind rezeptpflichtige Medikamente, die nur bei einer gesicherten Diagnose gegeben werden dürfen. In der Praxis sieht das anders aus. Eine sichere Diagnose erfordert beispielsweise eine Kotprobe auf Würmer, und die wird nur selten durchgeführt. Wurmkuren enthalten Giftstoffe wie Milbemycin und Praziquantel, die Parasiten abtöten sollen und die gleichzeitig Leber und Nieren belasten. Auch Antibiotika schlagen sich auf diese Organe nieder.

Das Problem dabei ist außerdem, dass Antibiotika und Wurmkuren die Darmflora empfindlich schwächen. Es dauert mehrere Monate, bis sich die Darmflora von einer Gabe erholt hat. Eine wiederholte Medikation führt zu irreparablen Schäden an der Darmflora: Werden z. B. drei aufeinanderfolgende Antibiosen verabreicht, ist sie nur schwer wiederherzustellen. Daher sollte man mit diesen Medikamenten sehr sorgsam umgehen! Regelmäßig applizierte Medikamente machen anfälliger für Infektionen, auch mit Parasiten.

Gift für den Katzendarm ist zudem ein stärke- und zuckerreiches Futter. Gefährlich sind chemische Zusatzstoffe im Futter, Rückstände von Pestiziden, fehlende Nähr- und Vitalstoffe, Stress und weitere Medikamente wie Cortison und Schmerzmittel, nicht weniger Protonenpumpenhemmer als „Magenschutz“ vor Salzsäure.

Werden Katzen artgerecht gefüttert und wird der Darm mit natürlichen Mitteln gestärkt, ist die Infektionsgefahr gering, auch (oder besonders dann), wenn sie draußen ihre Freiheit genießen dürfen und Wildtiere fressen. Gesunde Ernährung nach dem Vorbild der Natur ist der beste Schutz gegen Parasiten.