Der Verdauungstrakt der Katze ist speziell und reagiert sehr sensibel – zum Beispiel auf Fütterungsfehler. Da die Katze ein reiner Fleischfresser (Karnivor) ist, hat sie einen erhöhten Bedarf an hochwertigem Protein. Kohlenhydrate in Form von Getreide und Stärke bekommen ihr überhaupt nicht, da sie in der Katzenernährung von Natur aus nur eine untergeordnete Rolle spielen. Normalerweise benötigen Katzen maximal 2 % Kohlenhydrate in der Ration; dies steuert kaum etwas zur Energiegewinnung bei, sondern dient als Ballaststoff und somit der Regulierung der Darmtätigkeit und der Formung des Kots. Die Zufütterung von Kohlenhydraten, die den Stoffwechsel nicht belasten, funktioniert z.B. mit etwas Gemüse und Kräutern sehr gut.
Da Katzen trotzdem in der Lage sind, Kohlenhydrate zu verdauen, kann eine übermäßige Zufuhr in Form von stärkehaltigen Kohlenhydraten wie Getreide, Nudeln, Kartoffeln usw. außerdem zu Gewichtszunahme und Übergewicht führen. Es gibt zwar besondere Lebensphasen, wo ein erhöhter Bedarf an Kohlenhydraten eine geeignete Energiequelle darstellen kann (z. B. in der Säugephase), da in dieser Zeit die Aufnahme von Kohlenhydraten in Form von Getreide verhindern kann, dass die Katze schnell abnimmt; auch die Milchleistung kann verbessert werden. Während der Säugephase spielt die Laktose (ebenfalls ein Kohlenhydrat) eine entscheidende Rolle, denn daraus beziehen die Welpen ca. 20 % ihrer Energie. Später verliert der Organismus jedoch die Fähigkeit, die Laktose zu spalten. Deshalb führt bei ausgewachsenen Katzen die Aufnahme von Milch und Milchprodukten häufig zu Durchfall.
Dass Katzen noch größere Fleischfresser sind als der Hund, und ihr gesamtes System als Raubtier und Beutefänger darauf ausgelegt ist, wird leider noch sehr häufig ignoriert. Die meisten Katzen werden immer noch mit Trockenfutter gefüttert, das immer sehr stärkehaltig ist, denn ohne Stärke lässt sich kein Trockenfutter herstellen. Das Trockenfutter schadet nicht nur den Nieren und kann die Bildung von Struvitsteinen begünstigen, sondern es belastet auch die gesamte Verdauung. Vor allem Bauchspeicheldrüse und Dünndarm sind schnell mit Aufnahme und Verarbeitung von Stärke in der Fütterung überfordert und reagieren dann schnell mit Durchfall und/oder Erbrechen.
Jetzt denken Sie vielleicht: Ich füttere meiner Katze doch schon ein getreidefreies Futter. Aber leider heißt getreidefrei nicht stärkefrei – und das ist ein wichtiger Unterschied. Meist befindet sich dann die Stärke in Form von Kartoffeln, Süßkartoffeln, Reis oder Nudeln im Futter und die darin enthaltene Stärke belastet nicht minder den Verdauungstrakt der Katze als die in Form von Getreide.
Außerdem verschiebt sich mit der stärkereichen Fütterung das Darmmileu der Katze, was unter anderem natürlich das Immunsystem schwächt. Aber vor allem bietet das schlechte Darmmilieu auch Keimen, Pilzen, Bakterien, Einzellern und Parasiten mehr Raum, sich auszubreiten. Es kommt zu Fehlbesiedlungen im Darm, die zu mehr oder weniger starken Verdauungsstörungen wie z. B. Blähungen, Durchfällen, Bauchkrämpfe, Erbrechen etc. führen.
Ist das Immunsystem auf diese Weise geschwächt und der Darm im Ungleichgewicht, fühlen sich auch Parasiten und Einzeller besonders wohl. Als häufig diagnostizierte Einzeller seien hier kurz die Giardien erwähnt. Sie verursachen häufig schlimme Bauchschmerzen und schleimig-blutigen stinkenden Durchfall. Giardien ernähren sich von Stärke und Zucker! Mit der falschen Fütterung unterhalten Sie also die Giardien weiter. Hier ist echter (!) Feta eine hilfreiche Sofortmaßnahme, am besten in Kombination mit Kräutern der Provence oder auch dem Katzengarten. Durchfälle werden damit häufig schon gemildert oder sogar gestoppt. Ebenso ist Usniotica, mit den Extrakten aus der Bartflechte, ein wirksames Mittel bei Giardienbefall. Geht es um Kokzidien, die ebenfalls Durchfälle verursachen können, so ist der Löwenzahn, als Saft oder als Pulver im Intestin, sehr wirksam. Auf Dauer hilft es allerdings nur, wenn man die getreide- und stärkereiche Fütterung einstellt und das Futter wieder artgerecht gestaltet.
Auch wir Menschen können die Samtpfoten mit eingeschleppten Magen-Darm-Viren anstecken. Also stärken Sie das Immunsystem Ihrer Katze immer wieder. Die Basis hierfür ist eine artgerechte Fütterung, die dem Wesen der Katze entspricht. Sie enthält viel hochwertiges Protein in Form von Fleisch und hochwertigen Fetten/Ölen, sowie einem geringen Anteil an Kohlenhydraten in Form von Gemüse und Kräutern.
Mit einer artgerechten Fütterung vermeiden Sie also von vornherein die häufigsten Auslöser von Erbrechen und Durchfall bei der Katze.
Wenn Sie mehr darüber erfahren wollen, rufen Sie uns gerne an.