Die Rose – Königin der Blumen

Rosen gehören zu unseren beliebtesten blühenden Gartenpflanzen

Rosen gehören zu unseren beliebtesten blühenden Gartenpflanzen. Es sind in der Mehrzahl sommergrüne, in seltenen Fällen auch immergrüne Sträucher in unterschiedlichsten Wuchsformen mit einer Vielzahl von wundervollen Blütenformen und -farben. Viele davon haben auch einen dezenten bis ausgeprägten Duft. Ein besonderes etwas unangenehmes Merkmal sind die Stacheln an Stamm und Zweigen, welche im Volksmund fälschlicherweise als Dornen bezeichnet werden.

Außer der Verwendung als Gartenzierpflanze werden Rosen auch für Schnittblumen und im früheren Persien und in Bulgarien großflächig zur Rosenölgewinnung für Parfüme angepflanzt. Bereits im Mittelalter wurden Rosen als Heilpflanzen in Klostergärten kultiviert. Die Samenkapseln, die Hagebutten, sind reich an Vitamin C und enthalten Pektine, Fruchtsäuren und ätherische Öle. Sie sind bei manchen Sorten im Herbst und Winter ein attraktiver Schmuck und außerdem eine wertvolle Nahrungsquelle für Vögel und andere Tiere.

Was muss ich beachten, wenn ich Rosen anpflanzen will?

Rosen vertragen sonnige bis wechselsonnige luftige Standorte, wenn sie schattiger stehen, lässt der Blütenflor nach. Möglichst nicht in Zugluft oder vor eine stark hitzereflektierende Südwand stellen!

Der Boden sollte nährstoffreich und tiefgründig gelockert sein. Ideal ist ein lehmiges Substrat mit Humusanteil. Sollte an einem Standort bereits eine Rose oder ein Rosengewächs wie Apfel, Zierquitte oder Feuerdorn gestanden haben, müsste der Boden großzügig ausgetauscht oder ein anderer Standort gesucht werden.

Es gibt eine Vielzahl von Rosensorten und -arten. Es fängt an bei flachwachsenden Bodendeckern über Beet-, Busch-, Strauch- und Edelrosen sowie Kletterrosen. Dazu kommen noch diverse Wildrosen. Überlegen Sie vor dem Kauf, wohin Sie Ihre Rose pflanzen wollen und was Sie von ihr erwarten. Lassen Sie sich von Ihrem Gärtner beraten, welche krankheitsresistenten Sorten es gibt. Eine Empfehlung sind hier ADR-Rosen, welche auf Krankheitsresistenz über mehrere Jahre geprüft wurden und ohne Pflanzenschutzmittel auskommen. Diese sind mit einem besonderen Etikett „ADR-Rose“ gekennzeichnet.

Rosenpflanzen werden entweder wurzelnackt (ohne Erdballen) oder im Topf oder Container angeboten. Wurzelnackte Rosen nur im Herbst oder Frühjahr setzen, Pflanzen im Topf können ganzjährig aber in frostfreiem Boden gepflanzt werden. Kauft man Rosen im Container wenn diese bereits blühen, kann man sich im Gartencenter oder in der Baumschule idealerweise seine Lieblingsrose aussuchen.

An den wurzelnackten Pflanzen kürzt man die Zweige auf 15 - 20 cm, die Wurzeln nur um wenige Zentimeter, dann stellt man sie für einige Stunden in einen Eimer mit Wasser bis sie sich richtig vollgesaugt haben. Anschließend wird das Pflanzloch ca. 40 cm tief ausgehoben und die Rose mit den Wurzeln frei nach unten hängend eingepflanzt, so dass die Veredlungsstelle (zwischen Wurzelhals und Verzweigung) ca. 5 cm unter der Erde ist. Zum Schutz vor Austrocknung durch Sonne, Wind und Frost werden die Pflanzen angehäufelt und erst im Frühjahr nach erfolgtem Austrieb wieder vorsichtig abgehäufelt.

Pflanzen im Container werden vorsichtig aus dem Topf genommen und ohne Rückschnitt von Wurzeln oder belaubten Trieben ebenfalls so eingepflanzt, dass die Veredlungsstelle 5 cm unter der Erde ist. Angehäufelt wird nur bei Pflanzung im Herbst oder Frühjahr wenn die Pflanzen nicht belaubt sind.

Nach dem Pflanzen sollte man die Rosen gut angießen und einschlämmen. Danach je nach Witterung in Maßen gießen.

Frisch gepflanzte Rosen sollte man in den ersten Wintern immer etwas anhäufeln und auch mit ein paar Fichtenzweigen vor der Wintersonne schützen.

Krankheiten und Schädlinge

Leider ärgern uns an unseren Rosen immer wieder einige unliebsame Krankheiten und Schädlinge.

Am häufigsten treten Blattläuse auf. Die sollte man frühzeitig einfach mit Wasser abspülen, um dann Nützlingen wie Marienkäfer, Florfliegen oder Schwebfliegen freien Lauf zu lassen. Durch Blattwespen geschädigte Blätter sollte man frühzeitig entfernen und vernichten, vielleicht auch die erkennbaren kleinen Raupen von Hand entfernen, dadurch wird die Population dieser Schädlinge enorm reduziert.

Schwieriger ist es mit den Pilzkrankheiten Sternrußtau, Mehltau und Rosenrost. Auch hierbei macht es Sinn, die befallenen Blätter frühzeitig zu entfernen und vor allem das abgefallene Laub möglichst im Müll zu entsorgen.

In allen Fällen sollte man den Einsatz chemischer Pflanzenschutzmittel wegen der bekannten Nachteile unbedingt vermeiden.