Tiere haben schon immer die Inhaltsstoffe von Pflanzen zu nutzen gewusst. Von ihnen haben die Menschen sich einiges abgeschaut. Die traditionelle Medizin in allen Ländern der Erde kann auf einen reichen Erfahrungsschatz mit Pflanzen für Gesundheit und Heilung zurückgreifen. Von der riesigen Vielfalt der Inhaltsstoffe wurden bisher nur etwa einhunderttausend genauer untersucht. Wie genau sie wirken, und vor allem, wie sie zusammenwirken, das haben wir noch kaum verstanden. Dass sie aber wirken und helfen, erleben wir täglich.
Ist es da nicht erstaunlich, wenn man feststellen muss, mit welcher Energie von politischer Seite der Einsatz vieler Pflanzen als Futter oder Nahrung eingeschränkt, z.B. durch Apothekenpflicht, oder ganz verboten wird. Angeblich geht es immer um den Schutz von Gesundheit und Leben. Wie kann es dazu kommen, dass seit Jahrhunderten bewährte Pflanzen auf einmal als giftig gelten?
Pflanzen mit ihrer Vielfalt an Inhaltsstoffen lassen sich nicht gut standardisieren. So komplex sie bzw. ihre Inhaltsstoffe aufgebaut sind, so wirken sie auch als Komplex. Auch der Standort und der Zeitpunkt der Ernte hat Einfluss auf die Wirkung der Pflanze. Die Industrie bzw. die Wissenschaft geht aber ganz anders vor. Da wird ein einzelner Stoff, aus dem Gesamtgefüge isoliert und dann hochkonzentriert in Tierversuchen getestet. Und wenn dann ein Tier durch die Überdosierung eines einzelnen Stoffes einen Tumor entwickelt oder daran stirbt, bedeutet es das Aus für die gesamte Pflanze als Heilpflanze und für den Vertrieb. Eine Testmethode deren Aussagekraft in Frage gestellt werden sollte. Aber will man das überhaupt? Monopräparate, also solche mit einem Wirkstoff, können niemals die ganze Pflanze ersetzen, aber nur in dieser Form sind sie patentierbar und für die Pharmaindustrie interessant und so ist dieses Vorgehen ganz nebenbei ein erfolgreicher Weg, sich die Natur als Konkurrenz vom Hals zu schaffen.
Langsam aber sicher, in Salamitaktik, werden die natürlichen Mittel, eines nach dem anderen, zu Gunsten der chemischen zurückgedrängt. Und wenn diese Monopräparate dann nicht wirken, wird weiter nach anderen einzelnen Inhaltsstoffen gesucht. Es wird gar nicht erst die Frage gestellt, ob dem Pferd, Esel oder auch Hund vielleicht bestimmte Komplexe von Pflanzen und die darin enthaltenen Vitalstoffe fehlen könnten, die sie früher selbstverständlich in der Natur fanden.
Heilpflanzen zeichnen sich gerade dadurch aus, dass sie Stoffe enthalten, die in hoher Konzentration giftig werden können, in geringen Mengen aber heilende Wirkung haben. Auf die heilende Wirkung hinzuweisen, das zu sagen oder gar auf eine Packung zu schreiben, wird den Vertreibern solcher Pflanzen strikt verboten. Dabei ist das Wissen darum uralt und kann auch immer noch in Büchern nachgelesen werden. Jede gesundheitsbezogene Aussage macht ein Produkt zum Medikament und für dieses braucht es komplizierte und teure Zulassungsverfahren.
Lassen Sie nicht zu, dass die Natur immer mehr diskreditiert und verdrängt wird! Geben Sie Ihren Tieren und den Pflanzen die Chance, sich kennen zu lernen. Nicht die Natur ist der Feind.