Und wieder einmal ist sie da: Die jährliche Erinnerung an die Impfung befindet sich im Briefkasten. Natürlich für Hunde, für Menschen macht man sowas nicht. So wird uns das Gefühl vermittelt, ohne Impfung, Wurmkur und diverse Spot-On-Präparate würde man seinen Hund dem sicheren Tod ausliefern. Viele sind mittlerweile so verunsichert, dass sie sich noch nicht einmal mehr die Ernährung ihres Tieres selbst zutrauen.
Wir alle wünschen uns gesunde Hunde. Gesundheit ist der Normalzustand, nicht Krankheit. Ein optimal biologisch-artgerecht ernährter Hund wird kaum mal krank. Und doch werden immer wieder Zweifel und Ängste gesät. So vor Würmern, Flöhen und Zecken, vor Infektionskrankheiten und was sonst noch alles im Angebot ist. Jährliche Impfungen und ein chemisches Waffenarsenal sind die Folge. Dass Tollwut nicht mehr jährlich geimpft werden muss, und sowieso nur bei Grenzübertritt, hat sich mittlerweile herumgesprochen. Aber was ist mit den anderen Impfungen? Dabei steht sogar schon 2003 in den Impfrichtlinien der medizinischen Kleintierklink der Ludwig-Maximilians-Universität München und auch in den Impfempfehlungen des bpt (Bundesverband der praktizierenden Tierärzte e.V.) dass die Impfung von Staupe, HCC und Parvovirose beim erwachsenen Hund alle 3 Jahre ausreichend ist. Andere sprechen sogar davon, dass die Grundimmunisierung für die meisten Hunde einen lebenslangen Schutz bietet. Und die vierteljährlichen Wurmkuren? Wurmkuren sind genau genommen verschreibungspflichtige Medikamente, die wegen der Belastung des Hundeorganismus nur bei nachgewiesenem Wurmbefall verabreicht werden sollten. Zudem sind die meisten Hunde nicht verwurmt. Nicht anders ist es mit den Mitteln gegen Flöhe, Zecken und Milben, die in den Nacken geträufelt oder auch als Tabletten verabreicht werden. Das sind aber keine Kaubonbons, sondern Nervengifte; Störungen sind bekannt bis hin zu Epilepsie. Das wird meist verschwiegen.
Besonders oft müssen Giardien herhalten, denn die kann man bei etwa 70% aller Hunde nachweisen. Die machen meist keine Probleme, sind aber ein idealer Einstieg in eine Medikamentenkarriere. Für viele Hunde beginnt damit ein Leidensweg. Lesen Sie auf der Seite von www.artgerecht-tier.de den Artikel Eine total erfundene Geschichte. Sollte es ein übel, faulig-süßlich-stinkender Durchfall sein, sind Giardien aktiv. Dann gibt es gute pflanzliche Mittel, die helfen, den Darm wieder ins Gleichgewicht zu bringen und die Giardien wirkungsvoll zurückzudrängen.
Die Natur weiß den Weg, sie ist unsere Ratgeberin, und wir folgen ihr. Und wir wissen auch und haben es immer wieder bestätigt bekommen, dass die Selbstregulierungs- und Selbstheilungskräfte der Hunde schier unermesslich sind, wenn, ja wenn nur die Grundernährung richtig ist. Dabei geht es um Abwechslung und Vielfalt, und alle Stoffe, aus denen ein Beutetier besteht, müssen enthalten sein und zwar in biologischer Form und nicht in chemischer, wie überwiegend in Trockenfuttern. Eine solche optimierte, biologische Ernährung muss täglich sein, immer also, ein Leben lang, nicht nur für kurze Zeit, bis ein Problem gelöst ist. Falsche Fütterung provoziert das nächste Problem. Der Grundsatz lautet: Ernährung ist die Basis von Gesundheit, nicht Reparatur mit Medikamenten, auch wenn die in besonderen Fällen mal nötig sein sollten. Dazu kommt noch etwas ganz Entscheidendes: Ihr Hund will gesund sein, er lebt für Sie, nicht für sich selbst. Und nichts verstärkt den Lebenswillen und die Aktivität des Immunsystems mehr als Zuwendung und Liebe.