Berechnung der Mineralisierung in Futterrationen

Warum das Unsinn ist!

Warum das Unsinn ist!

Stellen Sie sich einmal vor, Ihr Hund ginge auf die Jagd und erbeutete ein Kaninchen. Er würde es fressen mit Haut und Haaren, mit Darm und Inhalt und zuerst leckte er das Blut.

Was meinen Sie, ob er damit wohl optimal versorgt wäre? Die Vorfahren unserer Hunde jedenfalls waren und sind es immer noch. Die brauchen keine Zahlen und keine Briefwaage, die brauchen Abwechslung und Vielfalt, also alles, was in einem Beutetier enthalten ist.

Seit Jahren werden die Hundehalter mit Zahlen für eine angeblich sichere und bedarfsgerechte Ernährung ihrer Hunde belästigt und getäuscht. Viele fallen darauf herein, denn Zahlen vermitteln Sicherheit, eine Scheinsicherheit.

Hier die Argumente gegen das Berechnen der Mineralisierung

Die angegebenen Zahlen für den Bedarf an Mineralien und Spurenelementen, um die es hier und heute gehen soll, sind angeblich alle wissenschaftlich „bewiesen“. Man müsste also wissenschaftliche Arbeiten finden, die das bestätigen. Was man aber findet sind Untersuchungen über einzelne oder wenige Stoffe, z. B. über Zink und Selen.

Nun lebt aber kein Tier von Zink und Selen, sondern von dem Zusammenwirken aller Nähr- und Vitalstoffe, die sich zudem auch noch gegenseitig beeinflussen.

Wir müssten also wissen, wie die vielen verschiedenen Mineralien – es sind zusammen mindestens 23 – zusammenwirken, sich gegenseitig verstärken oder auch behindern. Davon aber kann keine Rede sein. Darüber wissen wir wenig bis nichts.

Aber nehmen wir doch einfach mal an, die Zahlen stimmten. Was soll denn die gutgläubige Kundin zusammenmischen?

Es sind anorganische oder künstlich hergestellte, organische Mineralien, denn die kann man im Handel billig kaufen. Die haben aber mit der Natur wenig bis nichts zu tun. Und es sind keineswegs alle 23 Mineralien, um die es ja gehen müsste. Eine optimale Versorgung ist also unmöglich.

Nun: Wer solche Rechenmethoden wie Kuchenbackrezepte anpreist, der vermittelt den Eindruck, dass diese Mineralien vom Organismus Hund oder Katze oder Pferd 1 : 1 verwertet werden können.

So ist es aber nicht. Z. B. werden Jod und Selen annähernd zu 100 % verstoffwechselt, Zink aber beispielsweise, wenn überhaupt, nur zu etwa 30 %.

Und das bedeutet?

Es entsteht ein gefährliches Ungleichgewicht von Mineralien, Spurenelementen und Vitaminen im Organismus des Tieres mit Unter- und Überversorgung, was über kurz oder lang katastrophale Folgen für das innere Gleichgewicht, also die Gesundheit haben muss.

Nun werden solche Zahlen pauschal für alle Hunde angegeben, allenfalls noch nach Gewicht oder Alter etwas differenziert. Hund ist aber nicht gleich Hund. Die Rassen unterscheiden sich erheblich, dementsprechend die Aktivität und der Bedarf. Auch der aktuelle Zustand der Gesundheit wird so nicht berücksichtigt. Diese Fütterungsmethode von Mineralien und Spurenelementen nach Zahlen kann also nicht stimmen.

Wie sollten Sie füttern?

Schauen Sie sich das Vorbild der Natur an! Gesunde Ernährung bedeuten immer biologische Vielfalt und Abwechslung! Schauen Sie sich den Film von Herrn Jessat an! Zu finden unter: https://www.youtube.com/watch?v=NWcplfMo6jM. Da sehen Sie, wie sein Rudel Schäferhunde ein totes Schaf zerreißen und nichts, außer einem Stück Schädelkalotte übriglassen. Alles, auch Magen und Darm mit Inhalt werden gefressen. Wenn alle Teile eines potentiellen Beutetieres im Futter enthalten sind, nicht täglich, aber innerhalb einer Woche, dann ist Ihr Tier optimal versorgt. Sein Organismus und seine Darmbakterien regulieren alles optimal im Interesse des inneren Gleichgewichtes. Wir bilden diese Versorgung nach dem Vorbild der Natur nach und bringen das Tier wieder ins Gleichgewicht.

Klaus-Rainer Töllner