Die angegebenen Zahlen für den Bedarf an Mineralien und Spurenelementen, um die es hier und heute gehen soll, sind angeblich alle wissenschaftlich „bewiesen“. Man müsste also wissenschaftliche Arbeiten finden, die das bestätigen. Was man aber findet sind Untersuchungen über einzelne oder wenige Stoffe, z. B. über Zink und Selen.
Nun lebt aber kein Tier von Zink und Selen, sondern von dem Zusammenwirken aller Nähr- und Vitalstoffe, die sich zudem auch noch gegenseitig beeinflussen.
Wir müssten also wissen, wie die vielen verschiedenen Mineralien – es sind zusammen mindestens 23 – zusammenwirken, sich gegenseitig verstärken oder auch behindern. Davon aber kann keine Rede sein. Darüber wissen wir wenig bis nichts.
Aber nehmen wir doch einfach mal an, die Zahlen stimmten. Was soll denn die gutgläubige Kundin zusammenmischen?
Es sind anorganische oder künstlich hergestellte, organische Mineralien, denn die kann man im Handel billig kaufen. Die haben aber mit der Natur wenig bis nichts zu tun. Und es sind keineswegs alle 23 Mineralien, um die es ja gehen müsste. Eine optimale Versorgung ist also unmöglich.
Nun: Wer solche Rechenmethoden wie Kuchenbackrezepte anpreist, der vermittelt den Eindruck, dass diese Mineralien vom Organismus Hund oder Katze oder Pferd 1 : 1 verwertet werden können.
So ist es aber nicht. Z. B. werden Jod und Selen annähernd zu 100 % verstoffwechselt, Zink aber beispielsweise, wenn überhaupt, nur zu etwa 30 %.