Ausleiten bei Pferden

Zum Ausleiten und Entsäuern ist immer die richtige Zeit.

Alles, was in einen Körper gelangt, muss ihn irgendwann wieder verlassen – seien es die Stoffe im Futter, die nicht im Organismus eingebaut wurden, seien es Medikamente, Wurmkuren, Zusätze in den Impfstoffen, wie Quecksilber und Aluminium, oder Pestizide, mit denen Lebewesen, Pflanzen und Tiere in der Umwelt vergiftet werden. Viele Pestizide, aber auch viele Medikamente sind schwer abbaubar. Was heißt das? Enzyme sorgen für den Abbau oder Umbau dieser Stoffe. Sie werden von der Leber oder in der Umwelt von Bakterien und Pilzen produziert. Gibt es diese Enzyme nicht, weil die Natur nie einen Grund hatte, sie zu produzieren, verbleiben die Gifte in der Umwelt oder auch im Körper Ihres Pferdes. Dort werden sie der extrazellulären Matrix, also im Gewebe außerhalb der Zellen, und in anderen Bindegeweben, wie Sehnen, Bändern und Knorpeln eingelagert. Dort können sie verheerende Schäden anrichten. Der Stoffaustausch mit den Zellen wird behindert oder unmöglich gemacht. Sehnen, Bänder und Knorpel werden brüchig. Man erklärt uns ständig, dass Pestizide und künstliche chemische Stoffe für Mensch und Tier kein Problem darstellten, weil ja die Grenzwerte eingehalten würden. Na schön. Da es nun aber inzwischen tausende Stoffe sind, die gleichzeitig im Körper vorhanden sind und die auch miteinander reagieren und neue, vielleicht viel gefährlichere Verbindungen eingehen können, was hilft uns da der eingehaltene Grenzwert eines einzelnen Stoffes? Nichts. Auch wird darüber kaum geforscht, man will es wohl auch gar nicht genauer wissen. Eine oder einige Störungen durch solche Gifte kann ein Körper wohl verkraften, aber Hunderte und mehr? Muss man sich noch wundern, dass heute so viele Pferde erkranken? Mauke, Hufgeschwüre, Ekzeme, Rehe, Darmprobleme, insbesondere Kotwasser und Koliken, Leberschäden, chronischer Husten COB, EMS, Cushing, um die häufigsten zu nennen. Diese Symptome gab es immer, aber nie in dieser Häufung.

PerNaturam Schweiz

Betrachten wir die Hufe unserer Pferde

Wenn wir den Gesundheitszustand von Pferden beurteilen, reicht uns meist schon ein Blick auf die Hufe: Bei vielen Pferden sieht man lange Risse vom Kronrand bis zum Tragrand. Viel häufiger noch sind die Einschnürungen und Ringe. Die Hufe haben eine Oberfläche wie Waschbretter. Kaum mal ein Pferd, das glatte Hufe hat. Wo diese Schäden auftreten, ist der Stoffwechsel erheblich gestört. Die Hufe spiegeln das, was im Körperinneren passiert, in Zellen und Geweben. 

Und da, im Inneren, sieht es nicht besser aus, nur, dass wir es nicht mit den Augen wahrnehmen. Ursache sind die vielen körperfremden Stoffe, die den normalen Ablauf der Stoffwechselprozesse stören oder verhindern und die man deshalb als Vergiftungen bezeichnen kann. Häufig kommt dazu noch eine Mangelversorgung mit essentiellen Stoffen, insbesondere L-Methionin. Angeblich sind die Pferde heute mit modernen Futtern und medizinischer Betreuung besser versorgt als jemals zuvor. Das aber steht in krassem Widerspruch zur täglichen Realität. Anstatt nun hier zu suchen, fündig zu werden, der Leber bei der Entgiftung zu helfen und die Nieren zu unterstützen, auch die Versorgung auf biologisch artgerechte Weise zu optimieren, macht man für die Störungen und Schäden immer häufiger Pflanzen verantwortlich. Man erklärt sie zu Giftpflanzen und beschuldigt sie, die Störungen zu verursachen. Ein übles Ablenkungsmanöver. Die Argumentation ist perfide. Irgendein Stoff in einer Pflanze wird isoliert, konzentriert und in extremen Mengen an Ratten verfüttert, bis die daran zugrunde gehen. Es sind häufig gerade die Stoffe, die in der Kombination mit hunderten anderen in einer Pflanze für die heilende Wirkung verantwortlich sind. Die Menge macht's und die Kombination mit anderen Stoffen.

Betroffen sind vor allem Pflanzen, die über tausende Jahre zum Nahrungsspektrum der Pferde gehörten und sie gesund erhalten haben. Mit diesen Verleumdungskampagnen wird Panik erzeugt. Die meisten Pferdehalter/innen fallen auf diesen Unsinn herein und entziehen damit ihren Pferden die lebensnotwendigen und heilsamen Stoffe der Natur. Hier seien mal einige dieser verteufelten Pflanzen genannt, es sind aber wesentlich mehr: Johanniskraut, Huflattich, Knoblauch, Ackerschachtelhalm, Rainfarn, Beinwell, Kamala, Eiche, Walnuss, Ginkgo, Ingwer – und neuerdings auch Bärlauch.

Chemie statt Natur

Die Menschen wurden in den letzten vierzig Jahren der Natur entfremdet und zur künstlichen Chemie geleitet. Dieser Prozess begann allerdings schon vor 100 Jahren mit der Entdeckung der Chemotherapie durch Paul Ehrlich. Wer kennt denn noch die Pflanzen in seiner Umgebung? Chemie und Synthetik sind an die Stelle der Natur getreten, und das wurde zum Milliardengeschäft. Jedes Pferd und jeder andere Organismus muss sich nun mit chemischen Stoffen auseinandersetzen, die von der Natur nie vorgesehen waren. Mit der Entgiftung sind Leber und Nieren häufig völlig überfordert. Man hat den Menschen suggeriert sie könnten grenzenloses Vertrauen in die Chemie haben, gleichzeitig wurde die Natur, unser aller Mutter, zur Furie erklärt. Dafür bezahlen wir nun den Preis, einen Preis, der sich in Leiden der Pferde messen lässt, aber auch den finanziellen. Für viele sind die Kosten unerschwinglich geworden. Aber es ändert sich nichts. Immer schneller und mit immer neuen chemischen Stoffen wird die Natur belastet und auch Ihre Pferde.

Konsequenzen ziehen

Die Leber ist das große Entgiftungsorgan. Alle Stoffe müssen die Leber passieren, hier werden sie erkannt, umgebaut, abgebaut oder an andere Stoffe gebunden, um sie ausscheiden zu können. Was der Körper als Nährstoffe braucht, wird freigegeben, giftige Stoffe werden mit der Gallenflüssigkeit bzw. über die Nieren ausgeleitet. Diesen Entgiftungsprozess muss man unterstützen, indem man die Leber stimuliert, ihre Regeneration fördert und die Nieren anregt. Aber man muss gleichzeitig dafür sorgen, dass die Stoffe, die über die Gallenflüssigkeit ausgeschieden werden, im Darm nicht wieder resorbiert und so in den Kreislauf zurückgelangen. Genau das geschieht nämlich über den enterohepatischen Kreislauf, der Darm und Leber verbindet, weil bereits ausgeschiedene Stoffe erneut resorbiert werden. Diesen Kreislauf hatte die Natur weise eingerichtet, um kostbare Stoffe, wie z. B. Vitamin B12 und die Gallensäuren, zurückzugewinnen. Sie konnte nicht wissen, was eines Tages an künstlichen chemischen Stoffen in den Körper gelangen würde. Auch natürliche Pilzgifte, mit denen sich Pferde schon immer auseinandersetzen mussten, gehören dazu.

Klinoptilolith-Na aus Rodalquilar, Almería, Andalusien, Spanien (Sichtfeld: 2,5 mm)

Und was haben die Pferde getan, um sich davor zu schützen? Sie haben lehmige Erden, Wald- oder Moorerden mit Huminsäuren gefressen. Pferde tun das immer noch. Sie können das bei Ihren Pferden beobachten. Viele andere Tiere machen das genauso. Um diesen Kreislauf im Darm zu unterbrechen, braucht der Körper Stoffe, die solche Gifte binden können, damit sie ausgeschieden werden. Das sind vor allem Klinoptilolith-Zeolith, Siliziumoxide SiO2 (Kieselerde), Montmorillonit, Moor und Pektine. Klinoptilolith-Zeolith haben wir als EquiZeolon im Programm, Silizium in der Mischung Lecithin mit Kieselerde, Pektine als EquiGaron, Moorerde ist in den Peloid-Pellets verarbeitet.

Pflanzen zur Stärkung der Leber

Leber und Niere müssen gleichzeitig unterstützt werden. Da gibt es einige Pflanzen, die das besonders gut können und die wir in unseren Produkten verarbeiten; vorneweg die Mariendistel, die in der Samenschale den Wirkstoffkomplex Silymarin eingelagert hat. Dieser Stoff ist wissenschaftlich untersucht, und die positive Wirkung hat sich tausendfach bestätigt. Es hilft aber nicht oder nur wenig, wenn Sie gemahlene Mariendistelsamen füttern, wie sie üblicherweise angeboten werden. Darin ist viel zu wenig Silymarin enthalten, und der Körper kann es auch nur schlecht herauslösen, denn dazu ist Alkohol nötig. Deshalb ist das Füttern von Samen im Akutfall wenig hilfreich. Wir verarbeiten das reine Silymarin als Pulver in unserem Produkt SilyCholin. Im SilyCholin sind 10 % Silymarin enthalten.

Lesen Sie bitte aufmerksam die Hinweise zum SilyCholin in der Anwendungsempfehlung.

Hier mal die wichtigsten leberwirksamen Pflanzen: Artischocke, Schafgarbe, Löwenzahn, Ysop, Rosmarin, Schisandrasamen, Odermennig, Engelwurz, Curcuma und weitere Pflanzen, die reich an Bitterstoffen sind wie Wermut, Beifuss oder Tausendgüldenkraut. Anzeichen für Leberschwächen oder zumindest Hinweise darauf, sind die oben schon genannten Symptome: Mauke, Hufgeschwüre, Ekzeme, Rehe, Darmprobleme, insbesondere Kotwasser, Koliken, EMS und Cushing. Auch der chronische Husten COB gehört hierher. COB ist meistens Folge einer starken Übersäuerung, die Lunge atmet dann nicht mehr genug CO2 ab.

Die große Ausleitungskur

Die kleine / sanfte Ausleitungskur

Leberpellets sorgen für eine sanfte Unterstützung der Leber.

Wenn Sie Leberpellets im Zusammenhang mit einer Ausleitungskur einsetzen, reichen 15 bis 20 g täglich, wie oben beschrieben, in akuten Fällen die doppelte Menge. Sie können aber auch mal eine Kur von 14 Tage zusätzlich zum täglichen Futter machen, dann sollten Sie täglich 30 bis 40 g geben. Verarbeitet sind die Schalen der Mariendistel, die durch Mikronisierung hochaufgeschlossen sind. So wird ein Teil des Wirkstoffkomplexes, Silymarin, verfügbar. Ergänzt sind bittere und aromatische Kräuter, die leberanregend und ausleitend wirken und die Darmflora unterstützen. Die Mariendistelschale ist mikrofein gemahlen, dadurch ist das darin enthaltene Silymarin für die Pferde gut verfügbar. In der Kombination mit weiteren stoffwechselaktiven Kräutern bieten wir ein schmackhaftes und einfach zu verfütterndes Pellet mit guter Akzeptanz an. Zur Anregung des Leberstoffwechsels und zur Unterstützung der ausleitenden Organe empfiehlt sich besonders die Kombination mit den nierenanregenden Kräutermischungen von PerNaturam

Leberpellets bestehen aus: Mariendistelschale, Odermennig, Schisandrasamen, Engelwurz, Origanum, Curcuma und Süßholzwurzel

Nierengrieß und –steine

Auch bei Pferden kommt es immer häufiger zur Bildung von Grieß und Steinen in Nieren und Blase und infolgedessen zu Harnverhaltung und Reizungen der Schleimhäute. Das ist vor allem ein Fütterungsproblem. Betroffen sind überwiegend Pferde, die zu wenig kauen und zu wenig trinken, oft als Folge eines Salzmangels. Daraus entsteht eine Übersäuerung. Salzmangel und Übersäuerung hängen eng zusammen, denn aus Salz werden in den Belegzellen des Magens, zusammen mit CO2 und H2O, Salzsäure HCl und Natriumbikarbonat NaHCO3 gebildet. Je besser Nieren und Blase durchspült werden, umso geringer die Gefahr von Steinbildungen. Die Petrophagus-Mischung enthält Petersilienstängel, Schachtelhalm, Bärentraubenblätter, Goldrute, Brunnenkresse und Cranberry. Diese Kräuter wirken wassertreibend und sie schützen die Schleimhäute. Lesen Sie mehr über Bärentraube und Cranberry im Internet, u.a. bei www.artgerecht-tier.de Immer sollte ein Salzleckstein zur Verfügung stehen und immer wieder mal eine Entsäuerung mit Dezidum-Basenpulver durchgeführt werden.

Vergessen Sie nie das Entsäuern!

In einem übersäuerten Organismus funktioniert die Mikrozirkulation zwischen Zellen und Extrazellularraum nicht mehr richtig, weil sich Säurevalenzen H+ in den Zellen befinden. Kalium gelangt dann nicht mehr oder nicht ausreichend in die Zellen. Der gesamte Stoffwechsel ist infolgedessen gestört. Die basophilen Organe Leber und Pankreas können nicht mehr richtig arbeiten, und der Speichel enthält zu wenig Natriumbikarbonat, wodurch die weitere Verdauung erheblich gestört wird. Deshalb: Welches Konzept Sie auch wählen, am besten, Sie kombinieren immer mit Gaben von Dezidum-Basenpulver. Entsäuern können Sie auch immer wieder mal, unabhängig von der Ausleitung. Dezidum-Basenpulver enthält Natriumbicarbonat, Trikaliumcitrat, Magnesium-L-Aspartat, Glycin-Zinkchelat und Anis.