Für viele Pferde endet die Weidesaison zum 1.10. Das bedeutet auch eine Umstellung des Futters, was von vielen Pferdebesitzern so noch gar nicht wahrgenommen wird. Sicherlich ist diese nicht so gravierend wie die Umstellung auf das frische Grün, aber je vielseitiger und artgerechter ich mein Pferd im Winter füttere, desto problemloser wird der Start in die nächste Weidesaison.
Die große Freude über das Erwachen der Natur, die früher alle Herzen höher schlagen ließ, ist heutzutage der Angst gewichen. Alle fürchten sich vor Rehe, Kotwasser, Koliken. Ja, fallen denn diese Krankheiten wie Regen vom Himmel? Oder sind das böse Geister? Nach denen sucht man ja gerne: Viren und Gene sind die modernen bösen Geister.
Nein. Wir sind die Schuldigen. Wenn wir ständig gegen die Regeln der Natur verstoßen, müssen unsere Tiere darunter leiden. Was die Wiesen nicht mehr bieten, müssen Sie ergänzen: Die Vielfalt an Kräutern, also eigentlich nichts anderes als die ganz normalen Futterpflanzen. Deshalb die Mischungen abwechselnd füttern. Beim Anweiden aber unbedingt zuerst die Ostpreußen-Kräuter, mit denen die Produktion der Verdauungssäfte stark angeregt wird. Dann aber wieder abwechseln mit Schwäbische Alb-Mischung und Lüneburger Kräutern. Auch den aus 28 Kräutern bestehenden Klostergarten nicht vergessen!
Hohe Eiweiß- und Zuckeranteile der Gräser führen zur Veränderung der schützenden Darmflora. Die Darmschleimhaut ist gereizt und bei Kotwasser durchlässig. Hilfreiche Kräuter fehlen auf den Weiden, von Eiche und Walnuss hält man die Pferde fern. Ein schwerwiegender Fehler, denn die brächten die nötigen Hilfen.
Füttern Sie nun gezielt Adstringa Gerbstoff- und Amara Bitterkräuter. Wenn das noch nicht reicht, geben Sie EquiGaron und / oder EquiZeolon bzw. Heilerde oder Peloid-Pellets dazu. Diese können Bakterien und deren Gifte binden, die dann ausgeschieden werden, ohne weiteren Schaden anzurichten.
Den Aufbau der gesunden symbiontischen Darmflora unterstützen Sie mit reiner Bierhefe.