Die Gattung Echinacea umfasst mehrere Arten. Als Heilpflanzen werden die Arten Echinacea purpurea, E. angustifolia und E. palladia eingesetzt. Der Name Echinacea ist vom griechischen Wort Echinos, Seeigel hergeleitet. Der reifende Blütenkopf, der den „Hut“ bildet, fühlt sich tatsächlich wie ein stacheliger Seeigel an. Das ist auch das einfachste Unterscheidungsmerkmal zur Gattung Rudbeckia,dem Gelben Sonnenhut, von dem es auch rotblühende Varianten gibt. Rudbeckien fühlen sich in ihrer Blütenmitte glatt und pelzig weich an, während sich Echinacea-Arten in der Blütenmitte stachelig anfühlen.
Die Heimat des Roten Sonnenhutes ist Amerika, er kam spät nach Europa und wurde erst im letzten Jahrhundert bei uns als Heilpflanze eingeführt. Das ist sehr erstaunlich, denn die weißen Siedler in Amerika lernten bereits früh die Wirkungskräfte von den Indianern kennen. Sie nutzen die verschiedenen Arten gleichermaßen bei Infektionskrankheiten, Vergiftungen, Husten und bei Entzündungen im Mund- und Rachenbereich. Dazu wurden Blätter oder Wurzeln gekaut oder äußerlich als Brei auf Wunden aufgebracht.
Die verschiedenen Vertreter der Gattung sind reich an Echinacin, Harzen, Bitterstoffen und Flavonoiden. Die zahlreich enthaltenen Antioxidantien binden schädliche freie Radikale im Körper und haben eine entzündungshemmende Wirkung.
Der gesamte Wirkstoffkomplex steigert die Zahl der weißen Blutkörperchen und erhöht dadurch die Aktivität der Fresszellen (Phagozytose). Fresszellen erkennen Fremdstoffe im Blut und bauen sie enzymatisch ab. Der Rote Sonnenhut hemmt außerdem auch Viren in ihrer Entwicklung und wird deswegen bei Infektionskrankheiten gerne verwendet.
Der Einsatz von Echinacea hat sich bewährt zur unterstützenden Behandlung von wiederkehrenden Infekten im Bereich der Atemwege und, was bei älteren Tieren auch sehr häufig vorkommt, bei Entzündungen im Bereich von Niere und Blase. Äußerlich kann Roter Sonnenhut auch bei schlecht heilenden, oberflächlichen Wunden angewandt werden.
Wer die Gesundheit seines Tieres unterstützen will, sollte immer wieder an das Immunsystem denken.
Gerade älteren oder kranken Tieren kann mit Tees oder Saft in der Vorbeugung und in der Erholungsphase geholfen werden. Echinacea-Flüssigextrakte sind meist mit Alkohol stabilisiert. Das ist zumindest bei Katzen schon bei der äußerlichen Anwendung unangenehm; innerlich sollten alkoholhaltige Extrakte bei Katzen ganz gemieden werden. Eine Alternative bietet hier ein Presssaft an.